Wenn
man eine Schildkröte in seinem Garten frei herumlaufen lässt, hat
man vielleicht Angst, dass sie Blumen und andere Dekorationen
wegfressen könnte. Diese hat es aber auf eine etwas einfachere Kost
abgesehen. Sie bevorzugen Hahnenfußgewächse, Hülsenfrüchte,
Kräuter, Unkraut, sind aber prinzipiell Grünem gegenüber nicht
wählerisch. Ich beobachte auch immer wieder, dass meine Schildkröte
im Garten, wenn es geregnet hat, bewusst Nacktschnecken und
Regenwürmer sucht und diese frisst! Vermeiden werden sollten sehr
säurehaltige Nahrungsmittel wie beispielsweise Tomaten oder
Zitrusfrüchte!
Egal
was verfüttert wird, man sollte auf ein paar Sachen unbedingt Acht
geben:
Beim
selbst sammeln im Garten oder Wiesen:
- nicht neben Straßen pflücken
- nicht nur junge Pflanzen, auch ältere, faserigere
- unbedingt vor dem Verfüttern gut und gründlich waschen
Beim
Kauf im Geschäft:
- Bio ist hier auf jeden Fall empfehlenswert
- Im Sommer unbedingt Bauernmärke usw. nutzen
- Wirklich SEHR GRÜNDLICH waschen
- nicht zu kreativ werden, eher einfaches Grünfutter kaufen
Ich
kann jedem, auch zum Wohle des Tieres, empfehlen, einen eigenen
kleinen „Kräutergarten“ für das Tier anzulegen. So ist eine
gesunde Ernährung am einfachsten sicherzustellen!
Obst
sollte ebenfalls gemieden werden. Es enthält sehr viel Zucker, den
die Schildkröte nicht braucht!
Wichtig
ist vor Allem für die Ausbildung des Panzers die Zufuhr von Calcium.
Dieses kann über getrocknet und geriebene Eierschalen, oder über
ein natürliches Präparat gemacht werden. Dieses kann einfach über
das Futter gestreut werden.
Ich verwende auch gerne getrocknete Eierschalen in einem Mörser zermalen.
Auch für eventuelle Zuchtvorhaben in Zukunft ist die Calcium-Aufnahme für Weibchen in der gesamten Entwicklungsphase enorm wichtig! Und keine Angst haben zu viel davon zu verfüttern. Die Schildkröte nimmt nur so viel auf, wie ihr Körper benötigt. Der Rest wird einfach wieder ausgestoßen!
Auch für eventuelle Zuchtvorhaben in Zukunft ist die Calcium-Aufnahme für Weibchen in der gesamten Entwicklungsphase enorm wichtig! Und keine Angst haben zu viel davon zu verfüttern. Die Schildkröte nimmt nur so viel auf, wie ihr Körper benötigt. Der Rest wird einfach wieder ausgestoßen!
Als
dritte wichtige Zugabe beim täglichen Futter sehe ich Heu. Dies
stimuliert die Verdauung und reinigt den Darm. Ich zerkleinere dies
und streue es über die Mahlzeit, damit die Schildkröte nicht allzu
leicht selektieren kann und nur frisst was sie gerade will.
Schildkröten
haben im Allgemeinen ein sehr langsames Wachstum. Übermäßiges
Füttern bringt dieses langsame Wachstum durcheinander und kann
unwiderrufliche Schäden am Tier hinterlassen. Also eher restriktiv,
zurückhaltend füttern.
Sehr
vertiefende Informationen zum Thema Futter findet man in diesem
tollen Buch!
Persönlich
bevorzuge ich die Eigenzucht von Futter. Hier hat jeder selbst in der
Hand, wie Bio das Futter seiner Schildi tatsächlich ist! Wer diese
Meinung teilt, sollte sich die Arbeiten von Frau Marion Munich auf
www.samenkiste.de ansehen.
Hier findet man perfekte Zusammenmischungen von Samen für den
Schildifutter-Eigenanbau, oder auch Einzelsamen für die eigene
Zusammensetzung oder auch für Wiesen für die Außenanlage!
Hier
nochmal, weil ich es persönlich sehr wichtig finde, eine absolute
NO-GO-Liste für Schildkröten:
Auf
keinen Fall verfüttern: Obst, Tomaten, Milch & Milchprodukte,
Essenreste (egal welche), Brot oder andere Backwaren,
Vitaminpräparate oder ähnliches, Kohlgewächse, Wurst &
Fleisch, gefrorenes, gebackenes, gebratenes.
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