Terrarium

Terrarium-Größe

Die Größe ist abhängig von der Menge der Schildkröten, sowie der Größe dieser. Je mehr und je älter, desto größer sollte auch das Terrarium sein. Ich empfehle auch bei Babyschildkröten ein Innenterrium von mindestens 1 m².

Größere Tiere werden mit einem Terrarium nicht wirklich glücklich werden. Sie benötigen einfach viel mehr Platz um sich zu bewegen. Hier muss man sich etwas einfallen lassen. Wer den Platz hat, kann ja einen ganzen Raum in ein Schildkrötenland umwandeln!

Terrarium-Gestaltung

Die Gestaltung der Anlage sollte abwechslungsreich und möglichst nahe am tatsächlichen Lebensraum liegen. Dh. Erde, Holz, Gestrüpp, Felsen & Steine, kleinere Wasserstellen, Schattenplätze.

Wichtig: Eine Schildkröte benötigt, wie auch wir Menschen, Rückzugsorte. Diese stellen eine sichere psychische Entwicklung sicher! Es sollte auch Stellen geben, die bewusst außerhalb des Sichtfeldes eines Betrachters liegen. Natürlich suchen in den meisten Fällen Schildkröten die Nähe zu Menschen. Sie werden auch sehen, dass die Schildkröte manches Mal auch Sie beobachten wird. Ein ständiges dem Ausgesetzt sein, ist aber trotzdem zu vermeiden!

Der passende Untergrund sollte auf jeden Fall mit Bedacht gewählt werden. Unbedingt abzuraten ist hier von Sand! Dieser ist sehr trocken und speichert auch nur sehr bedingt Wasser. Sehr gut geeignet hingegen ist Kokosfaser. Diese speichert optimal Feuchtigkeit und sehr gut zum Graben geeignet. Über diese kann die Schildkröte die nötige Feuchtigkeit in der Nacht und auch am Tag beziehen! Ich empfehle dieses Produkt: Kokosfaser-Briketts

Hier seht ihr, wie das im Terrarium meiner Babyschildkröten aussieht:
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Zusätzlich zur Kokosfaser verwende ich Aquarienkies. Hier unbedingt darauf achten, dass dieser auf keinen Fall eingefärbt ist. Unbedingt vorher sehr gut waschen, um Rückstände aller Art restlos zu entfernen!

Schildkröten klettern gerne. Also nicht an Steinhaufen oder etwas schwierigeren Böschungen sparen. Diese lieben sie den ganzen Tag rauf und runter zu klettern, bzw. diese sogar manchmal spielerisch als Rutsche einsetzen.

Ich lege Wert darauf, dass ich meiner Schildkröte, innen wie auch im Außenbereich eine abwechslungsreiche Landschaft biete, die sich an kargen Felsgegenden orientieren. Immer wieder durchsetzt von Wasserquellen zur Abkühlung bzw. Wasseraufnahme!

Für die Wasseraufnahme empfehle ich den Kauf eines fertigen Produktes, da dies kostengünstig ist und viel Arbeit erspart! Unbedingt die Wasserquellen mit flachen Steinen auslegen, um der Schildkröte Halt zu bieten. Was aber nicht bedeutet, dass sie überall stehen können muss. Für die Wasserstellen verwende ich diese Schale.

Im Terrarium sieht das dann so aus:


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Im Hintergrund sieht man hier eine Korkröhre, die man verschiedensten Größen und Formen kaufen kann.

Den Kletterspielplatz stelle ich zum größten Teil aus gesammelten Steinen, Wurzeln und Holz zusammen. Hier sollte man die Sachen in Wasser abkochen, oder im Backofen erhitzen, um Keime und Parasiten abzutöten!

Abwechselnde Erde oder Steinterrains schaffen Abwechslung, sowie als Untergrund, als auch in Anbetracht auf Bodentemperatur. Wichtig ist, dass die Erde immer feucht sein sollte! Dies ist wichtig für die Feuchtigkeitsaufnahme des Tieres, wie auch für ein gesundes Wachstum des Panzers! Ein regelmäßiges Besprühen mit Wasser ist empfehlenswert, da die Erde ansonsten sehr schnell austrocknet!

Licht und Wärme

Schildkröten haben es grundsätzlich gerne warm, aber auch nicht zu warm. Ideal sind um die 25-27 C°. In der Nacht etwas kühler. Gefährlich wird es für ein Tier ab 40 C° bzw. unter 18 C°. Fühlt sich ein Tier unwohl auf Grund zu hoher oder zu niedriger Temperaturen, vergräbt es sich meist in Erde um sich abzukühlen bzw. auch im umgekehrten Fall um sich aufzuwärmen.

Im Terrarium sollten Sie bei einem solchen Verhalten Ihrer Schildkröte unbedingt die Terrarien-Temperatur und die Abstände zu den Lampen überprüfen. Eine dauernde Kontrolle der Temperatur ist von großem Vorteil!

Sorgen Sie dafür, dass immer Schattige Plätze zum Rückzug, und Wasserquellen zur Abkühlung zur Verfügung stehen!

Ebenso sollte immer die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten werden um eine zu trockene, wie auch zu feuchte Umgebung vermeiden zu können! Sie benötigen also sowohl ein Hygrometer, also auch ein Thermometer! Positionierung etwa in der Mitte des Terrarium, nicht direkt bei der Lampe!


Das Licht ist enorm wichtig für das Tier. Die Schildkröte in Freiheit hat stets Sonnenlicht zur Verfügung. Im Terrarium ist es an uns, wie der griechische Gott Helios, für den Aufgang der Sonne zu sorgen!

Unabdinglich ist hier eine spezielle Lampe, die ein bestimmtes Lichtspektrum aufweist, sog. UVA-UVB-Lampen. Diese weisen eine Lichtintensität auf, wie eine Schildkröte sie braucht. Angesteuert werden sollten hier an die 60.000 Lumen. Unbedingt auf den Abstand der Lampe zum Boden, bzw. zum Tier achten. Zu nah angebrachte Lampen können zu Verbrennungen und Austrocknung führen!

Es gibt eine Vielzahl von Herstellern und Preisklassen. Sparen ist hier definitiv falsch am Platz! Eine hochwertige Lampe stellt Wohlbefinden bei den Tieren sicher, und das sollte die treibende Kraft sein und bleiben!

Um in der Nacht einen großen Temperaturabfall zu vermeiden, eignen sich perfekt sogenannte Heizkabel. Diese können ganz leicht im Untergrund, am Besten in Sand, verlegt werden und halten den Boden die Nacht hindurch warm. Jedoch nicht durch das gesamte Terrarium legen, damit die Schildkröte die freie Wahl hat, wo sie gerne schlafen möchte!

Da wir es mit Schildkröten zu tun haben, werden wir früher oder später damit zu tun bekommen, dass die Schildkröte das Kabel immer wieder ausgraben wird. Ob aus Spaß, oder um uns zu ärgern, habe ich noch nicht herausfinden können. Ich hab kurzerhand das Kabel mit Aquariensilikon angeklebt! Seit dem kein Problem mehr!

Weiter gehts zur Außenanlage!

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